Schafstädt
Ortsteil: Schafstädt
Ortsbürgermeister: | Klaus Andres |
Büro des Ortsbürgermeisters: | Marktstraße 9 |
Telefon: | (034636) 28712 |
Sprechzeiten: | jeden 1. und 3. Dienstag von 17:00 bis 18:00 Uhr |
Schafstädt liegt im Tal der Laucha, im östlichen Teil der Querfurter Platte, in einem landwirtschaftlich intensiv genutzten Lößlehmgebiet, 146 m über dem Meeresspiegel.
Der Ort Schafstädt wird das erste Mal im Hersfelder Zehntverzeichnis (830/850) als „Scabstedi“ genannt. Nach der Chronik „Bloßfeld“ (1951) ist der Ort Niederlassung germanischer Schafzüchter, welche Angehörige des germanischen Stammes der Hermuden waren, die von 1. bis 4. Jahrhundert unserer Zeit in dieser Gegend ansässig waren. Der Ortsname Schafstädts setzt sich zusammen aus dem germanischen Namen „Skap“, „scab“ mit der Bedeutung von „Stätte“ – eine für „Schafe“ günstige „Stätte“.
1088 wurde der Ort vom Grafen von Brehna dem Bistum Naumburg übergeben, von dem sie an den Herren von Querfurt gelangte. Die Burg einer querfurter Ministerfamilie ist fast ganz verschwunden. Beim Aussterben der Edlen von Querfurt 1496 fiel der Ort an das Hochstift Merseburg, kam mit diesem 1561 an Kursachsen und 1815 an Preußen.
An einer Handelsstraße entwickelte sich der1347 noch als „ville“ genannte Ort zur Stadt – an welche im Jahr 1558 das Stadtrecht verliehen wurde.
Durch Schafstädt führt die alte Heerstraße Leipzig-Querfurt-Frankfurt/Main. Im 30-jährigen Krieg (1618-1648) wurde Schafstädt zweimal vollkommen zerstört.
1680 wird Schafstädt Garnisonsstadt.
Mit der Einführung der neuen Ständeordnung im Jahre 1832 werden erstmals Stadtverordnete gewählt. Der Ratskeller wird 1836 fertiggestellt. 1849 wird die Schützengesellschaft gegründet und das Schützenhaus errichtet. Heute beherbergt das Schützenhaus eine Gaststätte mit einem großen Saal.
1875 wird die neue Kirche eingeweiht. Im Jahre 1882 wird die „August-Meisel-Stiftung“ gegründet.
Mit der Inbetriebnahme der Bahnstrecke Merseburg-Lauchstädt-Schafstädt im Jahre 1896 erlebt Schafstädt auch einen wirtschaftlichen Aufschwung. So entstehen die Zuckerfabrik, die Molkerei, die Ziegelei und das Eisenwerk.
Der Magistrat der Stadt wendete sich 1904 in einem Schreiben an die königliche Regierung in Merseburg. Es beinhaltete, dass die Räumlichkeiten in der Schule nicht mehr ausreichen. Daraufhin empfahl die königliche Regierung den Schulneubau, welchen der Magistrat 1908 beschloss. Am 05. April 1910 wurde die neue Schule eingeweiht und dient nach nunmehr 100 Jahren noch immer als heutige Grundschule der Bildung.
In den Jahren 1900 bis 1945 entwickelte sich Schafstädt zu einer beliebten Wohnsiedlung. Nach dem zweiten Weltkrieg finden in Schafstädt 1300 Umsiedler ein neues Zuhause.
Durch die gute Qualität der Böden im Bereich der Querfurter Platte entwickelte sich auch in Schafstädt die Landwirtschaft als prägender Wirtschaftsfaktor. Noch heute werden die Äcker rings um den Ort intensiv als landwirtschaftliche Anbauflächen genutzt.
In der Stadt Schafstädt wurden in den vergangenen 20 Jahren zahlreiche Investitionen vorgenommen.
Im Jahr 1998 konnte eine moderne „Drei-Felder-Sporthalle“ eingeweiht werden. Diese bildet mit der integrierten und modernisierten alten Turnhalle einen modernen Trainings- und Wettkampfkomplex.
In den Jahren 2001/2002 entstand ein modernes Alten- und Pflegeheim mit 60 Plätzen. Das ehemalige Gutshaus wurden 2004-2006 zu modernen Wohnungen für betreutes Wohnen umgebaut. 2005 konnte das neue FFw-Gerätehaus eingeweiht werden.
Auf dem Sportgelände in der Nordpromenade befinden sich Sportplätze, Sportlerheim und eine Kegelbahn. Diese wurde 2010 umfangreich saniert und erweitert. Im Anbau befinden sich nun die Umkleidekabinen, Duschräume und sanitäre Anlagen.
Zahlreiche Straßen wurden nach Kanalbauarbeiten grundhaft ausgebaut und schön gestaltet.
Mit dem Neubau der Sparkasse, des Umbaus des alten Rathauses zu einem Wohnobjekt, der Gestaltung und der zahlreicher Fassenden entwickelte sich auch der Innenstadtbereich weiter.
Im Jahre 2009 konnte der neugestaltete Marktplatz feierlich eingeweiht werden.
Der Ort Schafstädt verfügt über mehrere Handelseinrichtungen, kleinere Geschäfte, eine Kindertagesstätte, einen Hort, eine Grundschule, ein Ärztehaus, eine Apotheke und mittelständische Betriebe.
Der Ort besitzt eine direkte Anbindung an die im Jahr 2009 fertiggestellte Süd-Harz-Autobahn A 38.
Touristische Empfehlungen
- Evangelische Kirche „St. Johannes“
Ladegastorgel (1875) und Taufstein (1430)
- Heimatstube
Öffnungszeiten: montags 11:00 – 17:00 Uhr
oder nach Voranmeldung (Tel.: 0162 / 4 21 29 24)
- Marianne-Blumenbecker-Park
Kulturelle Höhepunkte
- Maibaumsetzen
am 30.04. Platz am FFw-Gerätehaus
- Sportfest
Juni
- Karneval
Festumzug mit Schlüsselübergabe an das Prinzenpaar am 11.11. – 11:11 Uhr
Veranstaltungen im Schützenhaus (Januar/Februar)
Vereine/Verbände
- SV Germania Schafstädt e.V. / Herr Kobylka
- SG Schafstädt 99 e.V. / Frau Enke
- Schützenverein Schafstädt e.V. / Herr Wiedmer
- Förderverein Freiwillige Feuerwehr Schafstädt e.V. / Herr Kämmerer
- Förderverein Grundschule Schafstädt e.V. / Frau Wiedmer
- Förderverein Kinderhaus Schafstädt e.V. / Frau Rücker
- Kegler Karnevalsclub Schafstädt e.V. / Frau Michelmann
- Heimat-, Kultur- und Denkmalschutzverein Schafstädt e.V. / Herr Andres
- Volkssolidarität OG Schafstädt / Frau Bartsch
Marktstraße 9
06246 Bad Lauchstädt OT Schafstädt
(034636) 28712 Telefon des Ortsbürgermeisters
Öffnungszeiten:
Sprechstunde: Jeden 1. und 3. Dienstag im Monat von 17:00 bis 18:00 Uhr