Geschichte des Ortsteiles Delitz am Berge
Delitz am Berge liegt am nordöstlichen Rand der Querfurter Platte an einer Anhöhe (125 m ü. NN). Die ausgeräumte Feldflur, welche nordöstlich ins Saaletal abfällt, umgibt ganz Delitz. Der Ort wurde bereits um 989 im Hersfelder Zehntverzeichnis erwähnt.
Delitz entstand durch die Ansiedlung slawischer Ackerbauern. Eine Erwähnung erfolgte 1145 in einer Urkunde des Hochstifts Naumburg unter dem Namen „Delze“. Der slawische Ursprung ist unverkennbar.
Im 12. Jahrhundert wurde die romanische Kirche als Wehrkirche erbaut. Die Kirche ist das älteste Gebäude des Ortes.
Der Haupterwerbszweig der Bevölkerung lag schon immer in der Landwirtschaft. Der Ort ist ein Einsiedlerdorf mit Siedlungscharakter, welcher noch heute durch die in den dreißiger Jahren errichtete Reichsheimsiedlung bekräftigt wird. Die frühe Wandlung der Ortschaft in Richtung Siedlungsbereich ist auf die nahe Lage zu Halle-Merseburg, dem Kohlebergbau und dem Industriezentren Buna und Leuna zurückzuführen.
Die wellige Aufteilung des Ortes durch einzelne Höhenlagen, wie den Mühlberg, Kirschberg oder Schulberg, geben dem Ort seinen eigenen Reiz.
Mitte der 90er Jahre wurde das Gebäude der Kindertagesstätte modernisiert, welches bereits im Jahr 1911 als Kinderbewahranstalt für seine Arbeiter durch den Gutsherrn von Zimmermann gebaut wurde. Noch heute sind dort die „Kleinsten“ des Ortes untergebracht.
Der Ort wurde in den letzten Jahren komplett an die zentrale Kanalisation angeschlossen. Nach den Bauarbeiten wurden die Straßen grundhaft ausgebaut, so dass der Ort heute einen gepflegten Eindruck macht.
In der Nähe des Ortes Delitz am Berge besteht seit Jahrzehnten ein Umspannwerk für die überregionale Stromversorgung. Mit der Errichtung eines neuen Verwaltungsgebäudes im Jahr 1999 setzte die VEAG ein deutliches Zeichen für die Zukunft. Der Netzbetrieb Sachsen-Anhalt/Thüringen ist einer der insgesamt vier Vattenfall-Netzbetriebe.
Im Jahr 2000 konnte das neue Feuerwehrgerätehaus an die Kameraden der Delitzer Feuerwehr übergeben werden.