Stand zum Klimaschutzkonzept
Klimaschutzinitiative KSI 2024/2025 in der Goethestadt
Eine Analyse des Umwelt-Bundesamtes zeigt: Kommunen mit einem aktiven Klimaschutzmanagement liegen deutlich vorne: sie akquirieren wesentlich mehr Fördermittel für Klimaschutzmaßnahmen als solche ohne Management, die daraus resultierenden positiven Klimaschutzeffekte und Effekte für die Lebens- und Wohnqualität sind deutlich nachweisbar. Dieser Vorsprung ist besonders deutlich in kleineren Kommunen.
Dazu ist ein schlüssiges Konzept als perspektivischer Leitfaden notwendig, das wir derzeit erarbeiten. Es nimmt verschiedene Sektoren wie Mobilität, Energieversorgung, erneuerbare Energien, private Haushalte oder unsere kommunalen Liegenschaften in den Blick und gibt Antwort zu den klimaschutzrelevanten Entwicklungen in der Goethestadt. Das Konzept wird auch geeignete Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen enthalten. Das wird in einem dialogischen Prozess ablaufen. Jeder kann sich einbringen, wenn er möchte. Klimaschutz ist in Wahrnehmung und Akzeptanz kein Selbstläufer. Daher arbeiten wir im Konzept mit einer Vorteilsübersetzung in Form parallel laufender positiver Effekte. Das können etwa Einsparungen, Wertschöpfung für die regionale Wirtschaft oder einfach das Wohnen in einer ruhigen Straße sein.
Das Projekt hat eine Laufzeit von 01/2024 - 12/2025. Wir halten Sie hier zum aktuellen Stand auf dem Laufenden.
Förderinformation:
Das Klimaschutzkonzept der Stadt wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert. Projekttitel: „KSI: Etablierung eines Klimaschutzmanagements und Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzepts für die Goethestadt Bad Lauchstädt - Erstvorhaben“ (Förderkennzeichen: 67K23712). Sie ist Bestandteil der Nationalen Klimaschutzinitiative NKI
Startseite | Nationale Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz
Energiemanagement in unseren Liegenschaften
Derzeit analysieren wir im Rahmen der Klimaschutzinitiative KSI die kommunalen Liegenschaften. Wo sind Optimierungspotenziale gegeben? Im Juni 2024 haben wir in Zusammenarbeit mit der MITNETZ eine Schulung der jeweiligen Objektverantwortlichen zu den Themen Energie / Heizung / Beleuchtung und Objektsteuerung durchgeführt. Geringe Nebenkosten sind wichtig für die Nutzer:innen unserer Einrichtungen.
Hier darf es ausnahmsweise abwärts gehen
Die Emission von Treibhausgasen geht in Bad Lauchstädt zurück. Der Weg stimmt somit. Das Niveau ist jedoch im Bundesvergleich noch rel. hoch. Die Werte im Diagramm sind allerdings nicht unmittelbar vergleichbar. Der Bund bilanziert nach IPCC-Standard, die Werte für unsere Stadt sind nach dem für Kommunen verpflichtenden BISKO-Standard ermittelt.
Der Verkehrssektor ist dabei mit rund 60% Hauptemittent. Entsprechend ist ein wesentlicher Schwerpunkt der Klimaschutzinitiative KSI das Handlungsfeld Mobilität.
Regenerative Stromerzeugung in Bad Lauchstädt liegt über dem Stromverbrauch
Im Jahr 2022 wurden auf dem Gebiet der Stadt 31849 MWh Strom erzeugt. Der Gesamtverbrauch privater Haushalte, Industrie, Gewerbe, Handel, Dienstleistungen und kommunaler Einrichtungen lag bei 23203 MWh. Damit liegt die Erzeugung um 37 % über dem Stromverbrauch. Der Rückgang der Stromerzeugung zwischen 2019 und 2022, siehe Bild, ist in erster Linie witterungsbedingt. 2024 sind noch weitere 8 Windenergieanlagen mit je 6,2 Megawatt Nennleistung ans Netz gegangen. Bei der Windenergie ist Bad Lauchstädt somit gut aufgestellt.
Bei der Photovoltaik ist dagegen noch viel Potenzial zu heben. Gerade einmal 6 % des (theoretischen) Dachflächenpotenzials wird derzeit genutzt.
Wo sind Radfahrerinnen und Radfahrer in der Goethestadt unterwegs?
während der Aktion Stadtradeln 2024 vom 18.08. - 07.09.2024 wurde von Rad fahrenden, die ihr Einverständnis gegeben hatten, anonymisierte Daten erfasst. Der Dienstleister RIDE stellt ein entsprechendes Tool zur Verfügung. Gut zu sehen sind die recht gut frequentierten Wege zwischen Schafstädt, Bad Lauchstädt und dem Geiseltalsee, der stark frequentierte Geiseltalsee-Rundweg (in Ausschnitten ganz unten zu sehen) sowie die Heerstraße nach Merseburg. Es sind hier recht gute Verbindungen über die ländlichen Wege möglich. Die Fertigstellung des Neubaus der Lauchabrücke am Biotop in Bad Lauchstädt im November 2024 hat mit dem Lückenschluss für einen weitere Verbesserung gesorgt. Ein weiterer Baustein ist die geplante Knotenpunktbeschilderung des Saalekreises. Sie wäre in besonderem Maße geeignet, die doch teils verborgen liegenden Wege besser auszuschildern.
Noch Entwicklungsbedarf ist in Richtung der Nachbarstädte zu sehen. Nur wenige Radler:innen pendeln dorthin mit dem Rad, obwohl rund 2700 Berufstätige täglich auspendeln.